Gischt, Wind, Sonne, Regen im Gesicht - wir haben alles miterlebt und kehren mit müden Beinen zurück von unserer einwöchigen Netzwerk Radtour im September.
Von Greetsiel bis zur Wurster Küste haben fünf Watt°N-Teamer die Nationalparkhäuser entlang der niedersächsischen Nordseeküste besucht um unser Netzwerk vorzustellen und neue Kontakte zu knüpfen.
Los ging es am Montag im Nationalparkhaus Greetsiel. Hier konnten wir die aktuellen Freiwilligendienstleistenden kennenlernen, die uns eine ausführliche Führung durch die Ausstellung gegeben haben. Weiter radelten wir nach Norddeich, wo die Ausstellung in direkter Nachbarschaft zur Seehundstation Einiges zu bieten hat!
Am nächsten Tag sind wir nach Dornumersiel gefahren. Besonders ist hier das „Umweltforum“, das als Tagungshaus und Unterkunft fungiert und so eine intensive Arbeit mit Besuchern möglich macht.
Danach radelten wir mit Rückenwind (Stärke 7) seeseits des Deichs nach Bensersiel - Brandungsaerosole inklusive. Im liebevoll gestalteten „Wattenhuus“ plauderten wir mit Hausleiterin Silke König und bekamen eine Hausführung durch die aktuelle FÖJlerin. Hier erfuhren wir auch von der Plastikaktionswoche, die im letzten Jahr durch das Haus in Carolinensiel initiiert wurden. Wir waren begeistert vom Engagement und der Vielfältigkeit der Aktionen!
Am Abend hatten wir dann noch eine Abendesseneinladung beim NLWKN-Seminar in Friedrichsgroden. Hier konnten wir die neuen Freiwilligen kennenlernen, unser Netzwerk vorstellen und diesen ereignisreichen Tag entspannt ausklingen lassen.
Nach einer kühlen, sternenklaren Nacht auf dem Campingplatz in Carolinensiel gab es den ersten Tee im dortigen Nationalparkhaus bei Tylke Pastuschka. Nicht nur die Ausstellung, auch das historische Gebäude haben uns sehr gefallen. Die Kooperation mit den ansässigen Museen fanden wir sehr gelungen und wir konnten unsere Wegzehrung direkt im Kapitänshaus erwerben, da hier im Rahmen der Plastikaktionswoche ein Unverpackt Laden eingerichtet wurde.
Im Wangerland gab es ein schönes Wiedersehen mit Ralf Sinning, den wir bereits im letzten Jahr durch unser Jahrestreffen kennen gelernt haben. Hier konnten wir die anschauliche, helle Ausstellung einmal im Alltag erleben und uns über das vergangene Jahr austauschen.
Nach einer eulenreichen Nacht in Hooksiel radelten wir zur Nationalparkverwaltung nach Wilhelmshaven, wo wir uns mit Florian Carius über unsere bisherige Zusammenarbeit und künftige Projekte unterhalten konnten. Im Anschluss ging’s wenige Meter weiter ins Besucherzentrum, das sich an diesem Tag auf die Fridays for Future - Aktionen vorbereitete. Wir haben uns sehr über diese Kooperation gefreut!
Nach einem kurzen Birdingstop fuhren wir nach Dangast und konnten dort die neuen Freiwilligen und Praktikanten kennenlernen. Ein Bilderbuch- Sonnenuntergang und ein schöner Zeltplatz belohnten unsere Radelei.
Am Donnerstag besuchten wir die Nationalpark-Erlebnisstation in Sehestedt am einzigartigen schwimmenden Moor. Da die Container vor dem Deich stehen, war die Station bereits für die Herbst/Winterstürme abgebaut, aber Rüdiger von Lemm hat uns trotzdem herzlich empfangen, von seiner Arbeit berichtet und uns mit einem anschaulichen Experiment gezeigt, wie der Torfkörper des Moores bei Sturmfluten aufschwimmt.
Unser Weg führte uns danach durch einen Salzwiesenradweg (teilweise ein wenig schlickig) nach Fedderwadersiel. Die Ausstellung in der historischen Häuserreihe thematisiert neben Naturinhalten auch die Geschichte der Region und das Leben der Butjenter.
Eine letzte Nacht im Zelt mit Meerblick, danach mit Rad und Fähre durch Butjadingen und die Wurster Küste zum dortigen Nationalparkhaus. Neben der großartigen Lage hat das Haus vielfältige Aquarien zu bieten und wir haben uns sehr über die engagierte und enthusiastische Führung gefreut!
Vielleicht wundert ihr euch, dass uns hier das Besucherzentrum Cuxhaven in unserer Sammlung fehlt? Dort haben wir zwei Wochen zuvor beim Jahrestreffen bereits Kontakte knüpfen können.
Wir konnten auf unserer Radtour die gesamte niedersächsische Festlandküste erkunden, was für uns als „Inselfreiwillige“ viele neue Eindrücke bedeutet hat. Natürlich haben wir auf unserer Reise auch ab und an die Ferngläser gezückt und einige schöne Beobachtungen gemacht.
Insgesamt hat uns besonders beeindruckt, dass die Häuser verschiedene Ausstellungselemente nutzen um ihre Themenschwerpunkte darzustellen, wobei die regionalen und lokalen Besonderheiten zur Geltung kommen. Dadurch hatten wir an jeder Station das Gefühl, eine „neue“ Ausstellung bewundern zu können und wir können euch nur empfehlen, es uns gleich zu tun!
Daneben hat es uns viel Freude gemacht die Mitarbeiter kennenzulernen und künftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten. Wir freuen uns auf die künftigen Projekte und Aktionen und möchten uns bei allen Beteiligten für den netten Empfang und die guten Gespräche bedanken!