WattCuxDu – Unvergessliches Jahrestreffen 2019 in Cuxhaven

Mit großem Rucksack und ganz viel Vorfreude im Gepäck reisten am Freitag, den 06.09.2019, 70 ehemalige Freiwillige zum Netzwerk-Jahrestreffen in Cuxhaven an. Nach einer freudigen Begrüßung lernten sich die Teilnehmer bei einer geheimnisvollen Forschungsspaziergangschnitzeljagd spielerisch besser kennen. So mussten verschiedene Aufgaben, wie zum Beispiel der Bau einer Pyramide, gemeinsam gelöst werden. Nachdem sich die Teilnehmer mit Abendessen gestärkt hatten, konnten sich die Teilnehmer bei weiteren Spielen kennenlernen. Außerdem stellte sich Watt°N als Netzwerk mit seinen zahlreichen vergangenen und zukünftigen Aktionen vor – besonderer Ausblick: bald gibt es Watt°N-Strom! Anschließend ging es zur Nachtwanderung an den Strand. Hier konnten alle Teilnehmer das Meer mit verschiedenen Sinnen erleben, die frische Meeresluft schnuppern, dem Meeresrauschen lauschen und Meersalz in Schokolade schmecken, sowie neben der nächtlichen Stille auch verschiedene Gedichte genießen. In gemütlicher Runde ließen die Teilnehmer den Abend ausklingen…

 

Samstagmorgen standen nach einem leckeren Frühstück viele spannende Aktionen an: Schlickaction, ein Heidespaziergang, eine Radtour mit einem Ranger und das Erstellen einer interaktiven Schnitzeljagd mit einigen Junior Rangern.

Bei der Schlickaction traten vier Teams bestehend aus drei bis vier Teilnehmern in verschiedenen Disziplinen an. So konnten die Teams ihr Können beim Watt-Fußball, Watt-Schminken, Watt-Staffellauf, Watt-Burg-Bauen, Watt-Weitsprung und Watt-Engel unter Beweis stellen. Am Ende gab es viele strahlende und Watt-beschmierte Gesichter und erschöpfte Teilnehmer.

 

Der Heidespaziergang wurde geleitet durch den Watt°N Teamer Nils Wendel, der über die zahlreichen Besonderheiten der Heidelandschaft berichtete. Es gab viel zu bewundern: Besenheide, Glockenheide, Augentrost, Sandwespen, Mistkäfer und vieles mehr. Außerdem konnten zehn Mäusebussarde und als Highlight mehrere Fichtenkreuzschnäbel gesichtet werden.

Eine weitere sehr lehrreiche und spannende Aktion war die Radtour mit Ranger Frank Penner, der den Teilnehmern Besonderheiten am See, im Wald, am Deich, in der Salzwiese, in der Heide und im Watt zeigte. In der Heide wies er unter anderem auf die invasive spätblühende Traubenkirsche hin und entfachte eine Diskussion darüber, ob der Mensch in die Natur eingreifen sollte, um diese sich schnell ausbreitende Art zum Schutz der Heide zu entfernen. Frank Penner beantwortete nicht nur geduldig alle Fragen, sondern machte klar, an wie vielen Fronten Ranger agieren müssen, um die Interessen aller Beteiligten und der Natur zu bewahren.

Bei der Erstellung der interaktiven Schnitzeljagd unterstützen sieben Junior Ranger die acht Watt°N-Teilnehmer, indem sie ihnen im Wald einen Fledermausbunker, das Geestkliff mit Blick auf die Salzwiese und das Watt, die Heide und sogar das Moor zeigten. Dabei beeindruckten die hoch motivierten Junior Ranger die Teilnehmer mit ihrem wahnsinnigen Wissen. Gemeinsam wurden verschiedene Spiele zum Erleben der Natur auch mit Hörsinn erstellt. Bald wird die Schnitzeljagd in Papierform herunterladbar und damit für alle zugänglich sein.

 

Nach den verschiedenen Aktionen fanden sich am Nachmittag alle Teilnehmer für die Vortragsreihe „Entwicklung und Veränderung“ im Wattenmeer-Besucherzentrum Cuxhaven ein. Dabei konnten die Teilnehmer und die Öffentlichkeit viel über die Ergebnisse der Kornweihenprojekte, an denen viele Teilnehmer selbst mitgewirkt hatten, erfahren, sowie Einblicke in die Wunderwesen Blattläuse, Meeresforschung in der Arktis, die faszinierende Welt der Bioinformatik, das Leben auf Mellum und den Verein FÖJ-AKTIV gewinnen. Einige Teilnehmer hatten währenddessen auch die Chance den Seenotrettungskreuzer zu besuchen.

 

Auch wenn der erlebnisreiche Tag durchaus sehr anstrengend war, tanzten die Teilnehmer abends ausgiebig und fröhlich zur Musik der Ukrainiens.


Am nächsten Tag hieß es nach dem Frühstück dann schon von den ersten Teilnehmern Abschied nehmen. Danach ging es dann an den Strand zum Boßeln, Wikingerschachtunier und Seele baumeln lassen. Ein letzter Spaziergang im Watt löste nochmal Erinnerungen an die Freiwilligenzeit aus. Und dann mussten sich auch die letzten verbliebenen Teilnehmer mit kräftigen Umarmungen verabschieden und schweren Herzens mit zahlreichen guten Erinnerungen wehmütig auf den Heimweg machen.

 

Auch dieses Jahrestreffen bleibt unvergesslich und gibt uns viel Energie ins neue Watt°N-Jahr mit neu dazu gewonnenen Teamern zu starten. Wir freuen uns auf die vielen bevorstehenden, gemeinsamen Aktionen und natürlich auch auf das Jubiläums-Jahrestreffen 2020.

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