Der Spiekerooger Nationalparkranger Lars Scheller lud am 24.09.2016 zu einer Müllsammelaktion ein, um den weitläufigen Osten Spiekeroogs vom Müll zu befreien. Mit dabei waren auch fünf Freiwillige des Netzwerks Watt°N.
Nachdem die fünf tatkräftigen Helfer des Netzwerks Watt°N bereits am Freitag anreisten, trafen sie sich gemeinsam mit mehr als 20 Unterstützerinnen um 10 Uhr morgens am Wittbülten, dem Nationalparkhaus auf Spiekeroog. Ihr Ziel: die Spiekerooger Ostplate. Dieser zum Nationalpark gehörende, östliche Teil der Insel umfasst ca. die Hälfte der Inselfläche. Nachdem in den Monaten April bis Ende Juli das Betreten zum Schutz der dort brütenden, zum Teil seltenen Vogelarten nicht gestattet war, darf die Ostplate ab August bis zum erneuten Beginn der Brutzeit im April auf markierten Wegen betreten werden. Ein guter Zeitpunkt also, um das einzigartige Gebiet vom Müll zu befreien.
Die Schüler der Hermann Lietz-Schule hatten bereits früh morgens mit dem Müllsammeln in der Leegde (einem westlichen Teil der Ostplate) begonnen. Nach einer kurzen Einweisung ging es für das Team von Watt°N, gemeinsam mit Imke Zwoch und Claus Schulz von der Nationalparkverwaltung, mit einem Fahrzeug der Feuerwehr an die Ostspitze der Insel. Auf dem Weg dorthin wurden weitere Helfer an verschiedenen Stationen entlang der Ostplate abgesetzt. Somit befanden sich im gesamten östlichen Teil der Insel fleißige Helfer, die dem am Strand liegenden Müll den Kampf ansagten.
Der Plastikmüll an den Küsten und in den Meeren kann vor allem für Vögel und Fische zum Verhängnis werden. Einige Vögel fressen den Müll versehentlich und sammeln auf diese Weise so lange Plastik in ihren Mägen, bis keine Nahrung mehr Platz darin findet und die Vögel verhungern. Andere Tiere und Vögel verfangen sich in dem Müll, vor allem in alten Fischernetzen und Leinen und sterben auf diese Weise qualvoll. Keine Frage also, dass solcher Müll im Nationalpark nichts verloren hat.
Am Ende des Tages trafen sich alle Helfer am Wittbülten. „Kaputt und Glücklich“ wurde gemeinsam gegessen und die Erlebnisse des Tages ausgetauscht. Mit dem Gefühl richtig was geschafft zu haben machten sich die Freiwilligen von Watt°N am Sonntag wieder auf den Heimweg. Insgesamt wurde mehr als eine Tonne Müll gesammelt, darunter Fischernetze, Treibstoffkanister und vieles mehr.